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Liebe Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland, liebe Abonnent*innen,

in der vergangenen Woche haben sich die EU und die USA auf einen Kompromiss im Zollstreit geeinigt. Teil des Deals: Die EU verpflichtet sich, in den kommenden drei Jahren fossile Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar aus den USA zu importieren. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll dies helfen, die Abhängigkeit von russischem Gas zu beenden.

Diese Abmachung hat aber mehrere Haken: Die EU begibt sich damit erneut in energiepolitische Abhängigkeiten – diesmal von fossilen Ressourcen aus den USA. Das Ganze auf Kosten von Klimaschutz und Energiesicherheit. Was wir stattdessen brauchen, ist der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien – für Unabhängigkeit und Sicherheit.

Die USA gehen aber immer radikaler gegen Klimaschutz vor. Die US-Umweltschutzbehörde EPA will sich aus dem sogenannten Endangerment Finding zurückziehen – die Feststellung, dass die Klimakrise die Gesundheit von Menschen gefährdet. Ohne diese Grundlage droht der juristische Rückhalt für Klimaschutz-Regulierung in den USA wegzubrechen. Die Argumente der EPA folgen einem alten, längst widerlegten Narrativ: Klimaschutz sei zu teuer und wirkungslos. Aber wir wissen, dass das Gegenteil der Fall ist.

Ein deutliches Zeichen für Klimaschutz setzte hingegen der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag: Er erklärte vergangene Woche das Recht auf eine „saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt“ zum Menschenrecht. Damit kann es künftig als Verstoß gegen das Völkerrecht gelten, wenn Staaten zu wenig gegen die Klimakrise unternehmen – und für entstandene Schäden haftbar gemacht werden.  

Initiiert wurde das Gutachten von pazifischen Inselstaaten, die akut vom steigenden Meeresspiegel bedroht sind. Der sehenswerte Dokumentarfilm „YUMI – der Südpazifik im globalen Klimakampf“ begleitet drei Jurastudierende aus dem Südpazifik, die sich für das Urteil einsetzen und versuchen, die Klimakrise über die Vereinten Nationen zum IGH zu bringen.

Was man auch auf nationaler Ebene erreichen kann, zeigt uns der Jahresbericht 2024 der Klima-Allianz Deutschland. Darin finden sich die vielfältigen Impulse, die wir als Bündnis für eine sozial gerechte Klimapolitik gesetzt haben. Der Bericht zeigt, wie unser Netzwerk gewachsen ist und die Stimme der Zivilgesellschaft auf nationaler und internationaler Ebene Gewicht bekommen hat. Diese Erfolge können wir als Inspiration für kommende Wege zur klimagerechten Gesellschaft nutzen!

Herzliche Grüße
Ihre Klima-Allianz Deutschland Geschäftsstelle

Inhalt

1. News | Klima- und Energiepolitik
2. Meldungen der Klima-Allianz Deutschland
3. Klimaprojekt der Woche | Bergwaldprojekte e.V.
4. Meldungen der Mitglieder
5. Termine
6. Klimafakten

7. Jobs

1. News | Klima- und Energiepolitik
Motorrad auf Landstraße zwischen Windrad

Foto: Osman Karagöz von Pexels via Canva 

Die Deutschen haben keineswegs die Nase voll vom Klimaschutz

Niemand interessiert sich mehr für die größte aller Krisen? Falsch. Das zeigen Forschungsdaten ebenso wie ein Erlebnis im Motorradunterricht von Christian Stöcker. Der  Kognitionspsychologe beschreibt dieses Erlebnis in seiner Kolumne beim Spiegel und erklärt, warum wir glauben, dass niemand mehr für Klimaschutz sei. 

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Wald von oben

Foto: kwanchaichaiudom von Getty Images via Canva Teams 

Europas Wälder speichern immer weniger CO2

Wälder sind in der EU die stärkste natürliche Kohlenstoffsenke: Zwischen 1990 und 2022 haben sie etwa zehn Prozent der von Menschen verursachten Kohlenstoff-Emissionen des Kontinents aufgenommen. Doch neue Berechnungen zeigen: Sie speichern immer weniger CO2. Der kontinuierliche Rückgang der Kohlenstoffsenke unserer Wälder gefährdet die Klimaziele der EU, sagen die Forschenden und empfehlen konkrete Maßnahmen in der Forschung und der Waldbewirtschaftung. MDR Wissen weiß mehr.

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EPA-Chef Lee Zeldin

Foto: Gage Skidmore via Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0

US-Regierung sägt an Rechtsgrundlage für Klimaschutz

Laut US-Umweltbehörde EPA sollen Treibhausgase nicht mehr als gesundheitsschädlich eingestuft werden. Das würde dem Kampf gegen den Klimawandel auf Bundesebene die rechtliche Grundlage entziehen. Die Tagesschau gibt Einblicke.

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Plastikmüll wird sortiert

Foto: FRIMU EUGEN von frimufilms via Canva Teams 

Wir brauchen Obergrenzen für die Plastikproduktion

Die negativen Auswirkungen von Kunststoffen auf Mensch und Umwelt seien schon jetzt kaum zu beherrschen, sagt Annika Jahnke im Interview mit der taz. Sie setzt auf die Verhandlungen zum UN-Plastikabkommen.

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2. Meldungen der Klima-Allianz Deutschland
Lenkrad mit Fahrer

Foto:  Andrew Poplavsky via Canva Teams 

Klimapolitisch falsch, sozial ungerecht: Entfernungspauschale steigt bis 2030 auf jährlich 7 Milliarden Euro an

Die Bundesregierung plant, die Entfernungspauschale ab 2026 zu erhöhen und zu entfristen. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor, die der Klima-Allianz Deutschland vorliegt. Laut Zahlen des Bundesfinanzministeriums summieren sich die steuerlichen Ausgaben bis 2030 auf knapp 7 Milliarden Euro jährlich. Besonders deutlich profitieren dabei hohe Einkommen – sie erhalten im Schnitt fast dreimal so viel wie Geringverdienende. Die Klima-Allianz Deutschland fordert eine sozial gerechte und ökologisch sinnvolle Reform statt einer geplanten Ausweitung.

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3. Klimaprojekt der Woche | Bergwaldprojekte e.V.

Samstags: In den Wald!

Diesen Herbst ist es wieder so weit: Das Bergwaldprojekt organisiert neben den zahlreichen Freiwilligenwochen zur Wiederherstellung der Ökosysteme auch eintägige Einsätze mit vielen Freiwilligen an verschiedenen Orten in Deutschland zum Schutz und zur Erhaltung der Wälder.

Jeweils einen Samstag lang werden gemeinsam Bäume gepflanzt, wo labile Monokulturen von der Klimakrise am stärksten betroffen sind, Wälder gepflegt, Zäune zum Wild-Verbissschutz von jungen Bäumen aufgebaut und nicht mehr benötigte Verbissschutzzäune abgebaut und den Abfall aus dem Wald entfernt.

Mehr Infos, alle Termine und Anmeldung finden Sie auf der Website.

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4. Meldungen der Mitglieder
WWF

WWF-Studie: Erde steuert in Zeitalter der Feuer-Extreme / Waldbrände werden zu eigenem Treiber der Klimakrise

Die Waldbrandsaison hat weltweit bedrohliche Dimensionen angenommen: Von Kanada über Europa bis nach Indonesien stehen Wälder aktuell in Flammen und bedrohen Leben und Lebensgrundlagen vieler Menschen. Die neu veröffentlichte WWF-Studie „Außer Kontrolle – Brennende Wälder im Zeitalter der Klimakrise“ zeigt, wie Wald- und Vegetationsbrände durch Erderhitzung und intensive Landnutzung in den letzten Jahrzehnten deutlich an Intensität und Ausmaß zugenommen haben und immer häufiger außer Kontrolle geraten.

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Deutscher Bundestag

Foto: Teka77 von Getty Images via Canva Teams 

Haushaltsplanung 2026 klimapolitisch unzureichend

Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland äußern sich kritisch zur aktuellen Haushaltsplanung für das Jahr 2026. Die geplanten Kürzungen würden die Finanzierung des Klimaschutzes, die Zukunfts- und die Investitionssicherheit gefährden.

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Deutsche Umwelthilfe

Deutsche Umwelthilfe kritisiert Trump-„Deal“: EU schafft neue fossile Abhängigkeit und opfert Klimaschutz

Die Europäische Union verpflichtet sich im neuen Handelsabkommen mit den USA für drei Jahre zum Import von fossilen Energien in Höhe von 250 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor einer neuen fossilen Abhängigkeit zulasten von Klimaschutz und Sicherheit. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation fordert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf, das fossile Importversprechen umgehend zurückzunehmen.

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LEE NRW

Schatten beim Solar-Ausbau

Das Tempo beim Solar-Ausbau im Land hat nachgelassen, bedauert der Landesverband Erneuerbare Energien NRW. Der Zubau wird weiterhin durch den schwachen Ausbau auf den Freiflächen getrübt.

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Umweltinstitut München e.V.

Landwirtschaft im Hitzestress: Neue Wege im Hitzestress

Rekordhitze, anhaltende Dürre, Starkregen – die Klimakrise trifft die Landwirtschaft mit voller Wucht. Allein im ersten Halbjahr 2025 erlebte Deutschland das trockenste Halbjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das Umweltinstitut München fordert politische Rahmenbedingungen für den Ökologischen Landbau, Agroforstsysteme und Agri-Photovoltaik, um unsere Böden zu schützen, Wasser einzusparen und gleichzeitig das Klima zu schonen.

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5. Termine

28.08.2025
Online
Deutsche KlimaStiftung

WeiterGedacht

10-10-11.11
Unterschiedlich 
Omas for Future

Quizmonat der Omas for Future

29.08.2025 bis 30.08.2025
Ort der Veranstaltung
Veranstalter

Bilateral - Multilateral - Allen egal? Wer bezahlt Klimaanpassung im Globalen Süden?

29.08.2025 bis 31.08.2025
Bremen
Deutsche KlimaStitung

Geschichten für morgen erzählen – eine Schreibwerkstatt zum Klimawandel

11.09.2025
Online
LAG 21

Kommunale Nachhaltigkeit sichtbar machen: "Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune" 2.0 verstehen und nutzen

6. Klimafakten
Plenarsaal deutscher Bundestag

Foto: schulerm von pixabay via Canva 

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Was die aktuelle PACE-Studie über die Einstellungen zur deutschen Klimapolitik verrät

Wie denken Menschen in Deutschland über den Klimawandel? Wie groß ist ihre Bereitschaft, selbst etwas zu tun? Und was erwarten sie von der Politik? Der Planetary Health Action Survey (PACE) sucht Antworten auf diese Fragen. Drei aktuelle Befunde zeigen: Es gibt viel Zustimmung zum Klimaschutz, aber wenig Klarheit über politisches Handeln – und große Lücken in der Kommunikation. In einem Gastbeitrag bei Klimafakten erklärt Kira Maur, Mitglied des Institute for Planetary Health Behaviour, die Ergebnisse der aktuellen PACE-Erhebung. 

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7. Jobs

Jobs bei Mitgliedern der Klima-Allianz Deutschland

Auf dem Jobportal Baito finden Sie Stellenanzeigen in der Geschäftsstelle und bei den rund 150 Mitgliedern der Klima-Allianz Deutschland.

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Klima-Allianz Deutschland e.V.
Invalidenstraße 35
10115 Berlin

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Telefon 030 780 899 512

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