Liebe Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland, liebe Abonnent*innen, es ist schon wieder passiert. Schon wieder haben extreme Regenfälle im Süden Deutschlands zu Überflutungen geführt. Drei Menschen sind ums Leben gekommen. Die Klimakrise ist hier und jetzt. Diese sogenannten „Jahrhundertereignisse” häufen sich, und wer noch behauptet, dass dies nicht die Klimakrise sei, ignoriert die Realität. Es ist wichtig und richtig, dass Politiker*innen wie Olaf Scholz, Nancy Faeser oder Markus Söder jetzt die Flutgebiete besuchen und Nothilfe ankündigen. Wenn Bundeskanzler Scholz aber sagt: „Wir werden also die Aufgabe, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten, nicht vernachlässigen dürfen“, dann fragt man sich, warum er dabei noch das Futur verwendet. Flutkatastrophen wie jetzt in Süddeutschland und andere Folgen der Klimakrise wie Hitze und Dürre treffen ärmere Haushalte, wohnungslose Menschen, Ältere und Kinder besonders hart. Ihnen fehlen die Mittel, um sich zu schützen und Zerstörtes wiederzubeschaffen. Menschen mit Armutserfahrung und geringem Einkommen kämpfen ohnehin schon besonders mit steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen sowie hohen Mieten. Sie können nicht einfach neue Geräte anschaffen, die energieeffizient und klimaneutral sind. Gleichzeitig entwickelt sich die ungebremste Klimakrise zum größten Armuts- und Gesundheitsrisiko unserer Zeit. Um sicherzustellen, dass Klimaschutz und soziale Sicherheit in den aktuellen Haushaltsverhandlungen nicht unter die Räder kommen, fordern wir gemeinsam mit Menschen mit Armutserfahrung, der Nationalen Armutskonferenz und der Diakonie: Sparkurs beenden, Armut und Klimakrise gleichzeitig bekämpfen! Am Sonntag ist Europawahl. Bitte gehen Sie wählen und nehmen Sie noch zwei Menschen mit. Machen Sie gemeinsam den Klimawahlcheck und geben Sie Ihre Stimme einer demokratischen Partei, die die Klimakrise ernst nimmt. 80 Prozent unserer Klima- und Naturschutzgesetze werden auf europäischer Ebene beschlossen. Wir rufen deshalb alle Menschen zur EU-Wahl auf, denen unsere Demokratie und unsere Lebensgrundlagen am Herzen liegen. Wir brauchen das EU-Parlament dringend weiter als klimapolitischen Treiber – die Bundesregierung macht von sich aus zu wenig. Herzliche Grüße Ihre Klima-Allianz Deutschland Geschäftsstelle |